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Mein Weg zur
Feldenkrais-Methode
Die Feldenkrais Methode habe ich selbst 1999 völlig unbedarft kennen gelernt.
Meine Schwester Elisabeth fragte mich, ob ich nicht mit ihr zusammen ein Wochenende „Feldenkrais" machen würde. Bislang hatte ich von der Feldenkrais-Methode noch nichts gehört. Da mein Bedürfnis nach einem gemeinsamen Wochenende mit meiner Schwester sehr groß war, sagte ich sofort zu und ich war einfach gespannt.
Das Wochenende fand in der Eifel statt - der Ort, an dem ich Jahre später die Ausbildung bei Frau Dr. Chava Shelav beginnen sollte.
Wir betraten dort einen turnhallenähnlichen Raum und die Feldenkraispädagogin sagte, dass wir uns mit dem Rücken auf eine Matte legen sollten. Ich war überrascht, dass ich mich - quasi mitten am Tag - einfach hinlegen sollte und tat es natürlich.
Als nächstes sagte sie: „Beobachten Sie wie Sie liegen. Welche Teile Ihrer Rückseite berühren den Boden und welche weniger oder gar nicht.“
„Ohhhh je“, dachte ich: „Was soll das denn?“ Ich versuchte mich zu konzentrieren und herauszufinden, wie ich auf dem Boden lag… und ich spürte so etwas wie Orientierungslosigkeit. Lag die rechte Seite mehr auf dem Boden als die linke? Wie viel Kontakt hatte mein rechtes Schulterblatt und wie viel mein linkes?
Im Verlauf dieser Stunde wurden wir zu kleinen Bewegungen angeleitet, die mich am Ende dazu befähigten, mich leicht und weich und fließend von einer Seite zur anderen zu drehen – ohne Anstrengung, ohne Konzentration, nahezu spielerisch – fast von alleine.
Nach diesem Wochenende kehrte ich beschwingt beweglich und dennoch sehr nachdenklich nach Hause und begann damit, mehr über die Feldenkrais-Methode zu erfahren, um
dann 2001 die vierjährige Ausbidung in Vussem bei Dr. Chava Shelhav zu beginnen.